Arbeitnehmer bei ebm-papst

 

Innerhalb des zweistündigen Erdkunde-Kurses der Klasse 13 b am Clara-Schumann-Gymnasium in Lahr von Herrn Meyer-Rettberg wurde uns die Aufgabe gestellt, am Beispiel von dem weltweit operierenden Unternehmen ebm-papst einen umfassenden Überblick der Arbeitnehmersituation zu entwerfen. Bei der Informationsbeschaffung wurde es uns ermöglicht, zusätzlich zu Internetrecherchen und Broschüren am 09.12.2004 eine Betriebserkundung im ebm-papst-Werk in Herbolzheim  durchzuführen. Dort erhielten wir einen guten Eindruck der Arbeit, besonders von der Fertigung und Produktion. Wir hatten unter anderem auch die Möglichkeit, gezielt Fragen zu unseren jeweiligen Themen zu stellen, die zum Teil umfangreich und sehr zum Leidwesen anderer ausgenutzt wurde. Der Betrieb ebm-papst selbst bezeichnet seine Mitarbeiter als sein wichtigstes Kapital. Allein aufgrund dieser Aussage hat unsere Arbeitsauftrag einen besonderen Reiz.

Die Firma ebm-papst ist eines der weltführenden Unternehmen im Bereich der Geräte- und Elektronikkühlung.

Arbeitsplatz in der Produktion

Das Unternehmen umfasst Bereiche der Fertigung und der Entwicklung. Daher sind sowohl einfache Tätigkeiten zu verrichten, wie auch anspruchsvolle. Um Mitarbeiter zu gewinnen, wird unter anderem betriebsintern ausgebildet (Mechaniker und Kaufmann/-frau, Ingenieur). Die Anwerbung neuer Arbeitskräfte findet in akademischen Berufen auch überregional statt.

Höher qualifizierte Arbeitskräfte werden durch die Berufsakademie in Lörrach und dem Werk St. Georgen für Führungspositionen im Vertrieb ausgebildet. Die höher qualifizierten Arbeitskräfte werden auch überregional durch Stellenanzeigen in Zeitungen oder Radiosendung geworben. So beispielsweise die Berufe Konstrukteur, Diplomingenieur (Maschinenbau, Produktions-, Elektro- und Werkstofftechnik). Diese werden dann vor allem in der Forschung und Entwicklung eingesetzt. In der Produktionsstätte in St. Georgen sind z.B. von 1216 Mitarbeitern 112 in dieser Abteilung beschäftigt. In der Fertigungsabteilung sind vor allem angelernte Frauen und ausgebildete MechanikerInnen tätig. Auch Ferienjobber können diese einfachen Tätigkeiten verrichten. Die Mehrkosten, die durch den hohen Lohn deutscher Arbeiter entstehen, werden mit Outsourcing kompensiert. So werden beispielsweise in Deutschland Metallgehäuse, die durch das Druckgussverfahren arbeitsaufwändig und kostenintensiv hergestellt werden müssen, nicht mehr betriebseigen hergestellt, sondern als Auftrag in osteuropäische Ländern bzw. China vergeben, wo dies durch die noch niedrigen Löhne kostengünstig möglich ist. Diese Maßnahme wurde ergriffen, da ein kleiner Controller Produktionskosten einzelner am Produkt beteiligter Komponenten überwacht. Allerdings gehört in Billiglohnländern Lesen und Schreiben nicht zum Standard. Deshalb ist es bei vollautomatischen Produktionslinien noch nicht möglich, diese in Billiglohnländer zu etablieren, da bei einer Störung qualifiziertes Personal zur Stelle sein muss, um den Fehler zu beheben. In Herbolzheim beispielsweise ist immer ein Expertenteam abrufbar, das bei einer Störung innerhalb von 10 Minuten zur Stelle ist um den Fehler zu beheben. Denn wenn nur ein Teil in der vollautomatisierten Produktionskette nicht funktioniert, steht die ganze Produktion still. Trotzdem gilt die Regel: Ein Mitarbeiter in einem Niedriglohnland sichert einem Arbeitnehmer in Deutschland den Arbeitsplatz.

Eine der Anforderungen des globalisierten Marktes besteht darin, sich dem Trend der Tertiärisierung zu beugen. Alles was mit Kundenberatung und –betreuung zu tun hat, gewinnt zunehmend an Bedeutung. Die Firma ebm-papst praktiziert dies in ihren 15 Produktions- und 47 Vertriebesstandorten. Und ist somit gewappnet den allgegenwärtigen Herausforderungen des globalen Marktes entgegenzutreten und sie zu meistern.

 

 

Mathias Lutz, Philippe Fank, Sofie Bläsi